Honigtauhonig

Honig

Honigtauhonig, auch Waldhonig genannt, ist in Europa weit verbreitet. Er stammt nicht aus dem Nektar von Blüten, sondern aus Honigtau, einer süßen Masse, die von bestimmten Insekten, wie Schnabelkerfen, Blattflöhen und Blattläusen, ausgeschieden wird, die dem Pflanzensaft Nährstoffe entziehen und ihn dabei unterschiedlich verändern. Bienen – und auch Ameisen – sammeln dieses Ausscheidungsprodukt und stellen daraus einen Honig von besonderen Eigenschaften her: Er ist sehr dickflüssig und reicher an Mineralien und Zuckern als Nektarhonig. Die größten Honigtaumengen erhält man in Italien nach einem Befall durch die Bläulingszikade (Metcalfa pruinosa), einem Pflanzensauger von breitem Nahrungsspektrum.

Charakteristika:
Farbe: von dunkel bis sehr dunkel im flüssigen Zustand, kastanienbraun in kristallisierter Form. Diese Sorte kristallisiert sehr selten und ist in flüssigem Zustand sehr dickflüssig.

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– Duft: mittelintensiv, vegetabil nach Blättern und Tomatenkonzentrat, Trockenfeigen, Medjool-Datteln, Walnusskernen, Carob.
– Aroma und Geschmack: mittelintensiv, dem Geruch ähnlich, mit Nuancen von eingedicktem Traubenmost, Malz, Calvados, von schwacher süße, malzartig, zuweilen leicht herzhaft.

Das Aroma von Feigen und Trockenobst des Honigtauhonigs harmoniert gekonnt mit den komplexen olfaktorischen Noten von über 20 Monate gereiftem Grana Padano Riserva. Im Mund mildert die malzige Komponente des Honigs die herzhaften, persistenten Komponenten des reifen Käses auf ausgewogene Weise.

Serviervorschlag:
Es empfiehlt sich, stets eine Auswahl an Honigsorten vorzustellen, eventuell zwei sehr unterschiedliche, damit die Tischgäste nach Belieben experimentieren und ihre eigenen Lieblingsvariationen finden können. Der Honig sollte niemals vor dem Servieren auf den Käse gestrichen werden, nicht nur, weil die Wahl damit vorbestimmt ist, sondern auch da die im Käse enthaltenen salzigen Flüssigkeiten durch den erhöhten osmotischen Druck des Honigs schon nach wenigen Minuten von diesem absorbiert werden können. Der Reiz besteht darin, die Produkte zuerst einzeln zu kosten und anschließend deren verschiedenen Kombinationen. 
Serviert werden kann in einem Schälchen mithilfe eines kleinen Löffels, von dem man den Honig laufen lässt. Flüssige und cremige Honigsorten können so, wie sie sind, gereicht werden. Fest kristallisierte Honige können streichfähiger gemacht werden, indem man im Glas die nötige Menge von der starren Oberfläche abkratzt und umrührt, bevor man dann den Honig in das Serviergeschirr füllt.

Besonderheiten
Auch in großen Handelsketten leicht erhältlich.
Es finden sich sogar Honigtauhonige von spezifischen Baumarten: Zitrusbäumen, Eichenbäumen, Tannenbäumen.
Durch ihre charakteristische malzige Süße eignet sich dieser Honig optimal zum Brotbacken. Er ist insbesondere bei Genießern beliebt, die weniger süße Honige lieben, aber auch keine markante Bittere schmecken möchten.